Mieterhöhung ohne Begründung - Update
Hallo zusammen,
nach dem Eingangspost Link, bei dem eine Mieterhöhung formal unwirksam war, haben wir am letzten Tag der Frist (31.12.2024) die Erhöhung abgelehnt und einen Gegenvorschlag gemacht (Bild 1). Die Antwort darauf kam direkt am 01.01.2025 (Bild 2).
Wir wissen, dass unsere Vermieterin falsch liegt, was die zweimonatige Frist angeht. Mir stellen sich folgende Fragen:
Ist die Begründung (ihr Punkt 3) jetzt rechtlich gültig? Ich als Mieter kann dadurch m.M.n. noch immer nicht feststellen, ob die Mieterhöhung dementsprechend angemessen ist, oder?
Ist diese Ankündigung der Mieterhöhung nun formal korrekt? a) Begründung ausreichend? b) Frist eigentlich falsch gesetzt! Sie sagt 01.02., aber wir müssten theoretisch bis zum 31.03. Zeit haben, die Erhöhung zu prüfen, oder sehe ich das falsch (Ankündigungsmonat + 2 volle Monate), sodass die Erhöhung erst zum 01.04. gilt? In dem Fall nicht korrekt und kann wieder einmal abgelehnt werden?
Was mich besonders stört, ist, dass die Nebenkosten vermutlich in den nächsten Jahren auch steigen werden (Grundsteuerreform, Versicherungen) und das dann ja zusätzlich umgelegt wird. Wir hatten außerdem für 2022 eine Nachzahlung von 470€ zu leisten und für 2023 i.H.v. 1630€ (dank Energiekrise, ich prüfe die Abrechnung jetzt aber nochmal).
Zur Info: Ich habe eigentlich kein großes Interesse mehr daran (im Gegensatz zu meiner Frau), klein beizugeben, um die persönliche Beziehung zur Vermieterin in ein gutes Licht zu rücken. Wenn sie rein rechtlich / sachlich vorgehen will ("Pech, ihr habt zugestimmt durch Fristverstreichung"), dann können wir das gerne zukünftig so machen und uns ohne ein "Miteinander" unterhalten - auch, wenn ich in ihren Augen damit "angefangen" habe durch die Ablehnung. Ich sehe es nicht ein, dass Partei A (Vermieterin) alle ihre Rechte nutzen will und Partei B (Mieter) das nicht tun sollen, damit das Verhältnis gut bleibt. Gleichzeitig bereue ich es, mit soften Gründen die Erhöhung abgelehnt zu haben. Sie kommt zwar um 25€ p.M. entgegen, aber wir werden uns ohnehin etwas anderes suchen müssen. V.a. ihr letzter Satz ist etwas dreist und von oben herab - das stinkt mir. Wir können uns auch eine viel höhere Miete leisten, ich sehe es aber nicht ein, unser Geld für keinerlei Mehrleistung auszugeben. Ich werde ihr dazu gerne sagen, dass wir auch ohne ihre Erlaubnis jederzeit eine bessere Wohnung suchen dürfen.
Leider sind auch andere Wohnungen ähnlich teuer, ein Eigenheim ist bei den Preisen eh nicht drin. Aber es geht um das Verhältnis. Sie spricht ja von "Kiezpartnerschaft" - ja wo denn?
Tldr; Miete bislang: 1770€. Neue Forderung: 1960€ aber formal falsch gestellt. Gegenvorschlag: 1840€. Antwort siehe Bild. Verhältnis muss nicht gerettet werden. Was ist formal drin und was nicht?
Was denkt ihr? Danke für eure Sichtweisen!
Viele Grüße und ein gutes neues Jahr an alle.